Hier möchte ich versuchen zu erklären, wie ich mich fühle, wie sehr ich kämpfe, jeden Tag, obwohl ich nach außen hin doch schon wieder so "gesund" wirke und aussehe ! Einige Gleichgesinnte werden sich bestimmt in den ein oder anderen Zeilen wiederfinden..
Das was mir passiert ist, habe ich mir nicht ausgesucht, ich wurde in dieses neue Leben hineingeschmissen und muss mich damit nun arrangieren, ob ich will oder nicht, rund um die Uhr, jeden Tag.
Alles beginnt spätestens wenn ich aufstehe, vielleicht auch schon in der Nacht, ein ständiges Gedankenkarussel.
Dann begleitet es mich treu durch den Tag. Es endet meistens nie. Pausen gibt es nur sehr selten.
Auch wenn ich schon wieder viel zurück erlangt habe, viele Dinge bewerkstelligen kann, es interessiert meine Krankheit jedoch nicht, sie ist immer präsent. Wenn ich etwas positives unternehme ist sie manchmal vielleicht etwas im Hintergrund, aber immer da !
Alles was ich mache ist eine große Herausforderung für mich.
Nur die aller wenigsten zeigen Verständnis, meistens muss ich mich erklären.
Menschen haben mich verlassen, weil ich nicht mehr so funktioniere wie früher, weil ich jetzt anders bin.
Ich werde schief angesehen, werde belächelt, bin Vorurteilen ausgesetzt.
Ich fühle mich oft hilflos, machtlos, von innen zerfressen.
Jeder Tag ist ein Kampf, ich bin permanent erschöpft und ausgelastet.
Neben psychischen Beschwerden sind auch körperliche Beschwerden da, oft treten beide zusammen auf.
In mir herrscht Krieg, ich lebe wie in einem Käfig, manche Tage sind wie russisches Roulette.
Die Menschen sagen, sei doch froh das du noch lebst.
Ja, ich lebe, aber ich fühle mich nicht lebendig.
Hier gelangt ihr zu einem kleinen Beitrag über die Veränderung der Persönlichkeit durch eine Hirnblutung/ Hirnverletzung:
